Der Bau einer Camper Küche bringt viele Entscheidungen mit sich, die einen schnell überfordern können. In diesem Beitrag begleiten wir dich Schritt für Schritt bei jeder dieser Entscheidungen. So geht der Küchenbau leichter von der Hand.
Inhalt: Das erwartet dich
- Vorbereitungen treffen
- Energiequelle & Kocher wählen
- Kühlung einplanen
- Wasserversorgung durchdenken
- Holz verarbeiten
- Bauteile gemeinsam montieren
- Zusammenfassung
Übrigens: Hier findest du eine Komplettanleitung für deinen Camper Ausbau.
1. Vorbereitungen treffen
Eine geplante Camper Küche ist eine gute Camper Küche. Bevor du zu werkeln beginnst: Begib dich im Internet auf die Suche nach Inspiration. Viele Wege führen zu einer bekömmlichen Mahlzeit! Finde zuerst denjenigen, der am besten zu deinen Bedürfnissen passt.
Bei deiner Suche nach der besten aller Camper Küchen werden dir die folgenden Fragen helfen:
- Wie groß ist dein Budget?
- Wie viel Platz darf die Küche einnehmen?
- Wie oft wirst du die Küche benutzen?
- Wie viel Reinigungs- & Wartungsaufwand nimmst du in Kauf?
- Welche Lebensmittel wirst du kühlen müssen?
- Wie viel darf die Küche insgesamt wiegen?
Wie groß ist dein Budget?
Klar, dein Budget beeinflusst, wie umfangreich deine Camper Küche am Ende ausgestattet sein wird. Aber sein wir mal ehrlich: Nicht jeder Reiseplan setzt 3-Gänge-Menüs voraus. In vielen Fällen reichen auch ein kleiner Gaskocher* und ein Wasserkanister*, um während der Wochenenden am See versorgt zu sein. Und wenn du Lebensmittel zügig aufbrauchst oder sogar vegan lebst, dann kann auch ein Kühlgerät überflüssig sein.
Darüber hinaus kannst du bei technischen Geräten wie Kocher oder Kühlgerät auch auf Gebrauchtes zurückgreifen, um Geld zu sparen. Die reinen Materialkosten für die Holzkonstruktion einer Camper Küche sind ohnehin recht überschaubar.
Wie viel Platz darf die Küche einnehmen?
Diese Frage soll dich vor allem darauf aufmerksam machen, dass du die Küche immer im Zusammenspiel mit dem Rest deines Innenausbaus denken musst. Den meisten Raum nimmt oft das Bett ein. Aber auch Sitzmöglichkeiten oder Stauräume gehören zum Ausbau. Die wichtigste Frage lautet: Soll die Küche quer oder längs im Fahrzeug stehen?
Quer stehende Küchen befinden sich meist direkt hinter den Autositzen. Längs verbaute Küchen können wahlweise auf der Seite der Schiebetür stehen oder gegenüber. Über die Länge der Küchenzeile entscheiden erneut deine persönlichen Anforderungen an ihren Gebrauch. Und damit sind wir auch schon bei der nächsten Frage.
Wie oft wirst du die Küche benutzen?
Mit ‚oft‘ meine ich zum einen die Regelmäßigkeit, mit der du kochst und zum anderen die Intensität, in der du deine Camper Küche nutzen wirst. Einige Menschen kochen täglich frisch, andere gehen lieber ins Restaurant oder schauen beim Imbiss vorbei. Unter denjenigen, die eher selbst kochen, gibt es solche, die gerne auf vier Platten kochen und solche, die auf One Pot Rezepte schwören.
Es lohnt sich also, darüber nachzudenken, welchen Anforderungen deine zukünftige Camper Küche gerecht werden muss. Entscheide dich für eine Kochzeile, die im Reisealltag weder unzureichend noch überdimensioniert ist. Der Ausbau eines Campers ist eine wunderbare Gelegenheit, Prioritäten zu durchdenken! 😉
Wie viel Reinigungs- & Wartungsaufwand nimmst du in Kauf?
Technische Geräte und Verbrauchsgüter bringen Aufwand mit sich. Das solltest du bei der Planung im Hinterkopf behalten. Kühlgeräte und elektrische Herde brauchen Strom, der beschafft werden möchte. Gaskocher brauchen regelmäßig neue Kartuschen oder eine neue Gasflasche. Und ein Wassersystem mit Frisch- und Grauwasserkanister muss neu befüllt und sauber gehalten werden.
Diese Aufzählung soll dich nicht abschrecken. Sie gibt lediglich ein realistisches Bild davon wieder, welche Arbeiten mit der Entscheidung für oder gegen bestimmte Optionen anfallen. Nimm dir ausreichend Zeit, um zu überlegen, welche Reinigungs- oder Wartungsgewohnheiten für dich in Ordnung sind. Anschließend kannst du eine Entscheidung treffen, die dich dauerhaft glücklich macht.
Welche Lebensmittel wirst du kühlen müssen?
Ein Kühlgerät zählt zu den größten Bestandteilen der Camper Küche. Je kleiner es ausfällt, desto mehr Platz hast du für andere Dinge übrig. Deshalb lohnt es sich, vorab zu überlegen, welche Lebensmittel du in welchen Mengen kühlen wirst. Mach dir auch Gedanken dazu, wie oft du während deiner Ausflüge oder Reisen einkaufen gehen kannst. Kleine Einkäufe sind schnell aufgebraucht, sodass nicht allzu viel Kühlung nötig ist.
Übrigens: Wer sich vegan ernährt, der kann sogar ganz auf ein Kühlgerät verzichten. Vegane Lebensmittel müssen nicht gekühlt werden und können ganz einfach in einem Stauraum untergebracht werden. Dinge wie kaltes Wasser in Flaschen lassen sich auch mit Hilfe einer Kühltasche kalt halten. Letztere kannst du platzsparend zusammenfalten, wenn du sie gerade nicht brauchst.
Wie viel darf die Küche insgesamt wiegen?
Achte darauf, dass neben der Küche noch andere Teile der Inneneinrichtung hinzukommen, die allesamt Gewicht auf die Waage bringen. In Summe dürfen sie das zulässige Gesamtgewicht deines Wohnmobils nicht überschreiten. Auch deshalb ist es notwendig, die Küche im Zusammenspiel mit dem Rest deines Ausbaus zu denken. Einige Bauteile sind hierbei besonders zu betonen.
Sowohl Kühlgeräte als auch Gasflaschen für den Herd sind relativ schwer. Sind sie dir das zusätzliche Gewicht im Reisealltag wert oder kannst du vielleicht doch darauf verzichten? Auch hierbei richtet sich die Antwort ganz nach deinen individuellen Bedürfnissen. In den folgenden zwei Abschnitten erfährst du mehr zu den Themen Herd und Kühlung.
2. Energiequelle & Kocher wählen
Für die Versorgung des Herds kommen im Camper drei Energiequellen in Frage:
- Gas
- Strom
- Spiritus
Jede dieser Energiequellen kommt mit Vor- und Nachteilen daher, die du mit deinen Reiseplänen abgleichen solltest.
Kochen mit Gas
Mit Gas geht’s beim Kochen schnell und du kannst deinen Behälter europaweit auffüllen oder austauschen. Soweit die Vorteile. Allerdings kommt diese Variante auch mit Nachteilen daher: Du musst deine Gasanlage einmal vor der Inbetriebnahme und anschließend in regelmäßigen Abständen von Fachleuten prüfen lassen. Das ist gut und richtig so, sorgt aber auch für Mehraufwand. Außerdem entsteht beim Einsatz von Kartuschen unnötig viel Müll.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Kochen geht mit Gas besonders schnell | Regelmäßige Prüfung der Gasanlage ist verpflichtend |
Auffüllen bzw. Austauschen in ganz Europa möglich | Kartuschen produzieren unnötig viel Müll |
Wenn dir ein Kochfeld mit Gas am liebsten ist, dann empfehle ich dir diesen 2-flammigen Gaskocher von Campingaz*.
2-flammiger Gaskocher von Campingaz
Kochen mit Strom
Kochen mit Strom hat den Nachteil, dass über einen längeren Zeitraum (während des Kochens) relativ hohe Ströme notwendig sind. Das muss vor allem die Batterie verkraften, ohne dass sie tiefentladen wird, also anschließend unbrauchbar ist. Dieses Problem entfällt natürlich, wenn du auf Landstrom zurückgreifen kannst. Einen Vorteil gibt es aber auch: Kochen mit Strom produziert keinen Müll. Und wenn der Strom aus erneuerbaren Energien stammt (z.B. von der Sonne), dann ist es sogar klimafreundlich.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Kochen mit Strom produziert keinen Müll | Hochwertige Batterie oder Landstrom nötig |
Wenn du dich für ein strombetriebenes Kochfeld entscheidest, dann empfehle ich dir das Doppelkochfeld von Rosenstein & Söhne*.
Doppelkochfeld von Rosenstein & Söhne
Kochen mit Spiritus
Spirituskocher* sind besonders leicht und halten trotzdem Wind und Wetter stand. Ähnlich wie bei Gas, kannst du Spiritus europaweit nachkaufen. Allerdings brauchen die Leichtgewichte relativ lang, um das Kochgeschirr zu erhitzen und sie sind im Vergleich zu Gaskochern* teurer in der Anschaffung. Es kann auch vorkommen, dass am Kochgeschirr Ruß zurückbleibt, der beim Verbrennungsprozess entsteht.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Besonders wenig Gewicht | Kochgeschirr wird relativ langsam erhitzt |
Wind- und wetterbeständig | Anschaffung vergleichsweise teuer |
Spiritus kannst du europaweit nachkaufen | Rußrückstände am Kochgeschirr möglich |
Wenn du es vorziehst, mit Spiritus zu kochen, dann empfehle ich dir diesen 2-flammigen Spirituskocher von Compass*.
2-flammiger Spirituskocher von Compass
Den richtigen Kocher finden: fest oder mobil?
Zu guter Letzt solltest du dich fragen, wie oft du außerhalb deines Campers kochen möchtest. Das bietet sich vor allem bei gutem Wetter an, ist aber auch mit wiederholtem Umräumen verbunden. Eine feste Kochstelle macht in dieser Hinsicht zwar keine Umstände, aber sie nimmt im Vergleich zum mobilen Kocher* viel Platz weg, den du auch als Arbeitsfläche oder für andere Zwecke nutzen kannst. Überlege dir also vorab, welche Variante am ehesten deinen persönlichen Bedürfnissen und Reiseplänen entspricht.
3. Kühlung planen
Bevor ich ins Detail gehe, werde ich kurz die wesentlichen Unterscheidungsmöglichkeiten nennen, die bei Kühlgeräten von Bedeutung sind: die Energiequelle, die Betriebsart und das Format. Beginnen wir mit dem ersten Faktor: Auch bei der Kühlung hast du die Wahl zwischen verschiedenen Energiequellen. Genauer gesagt sind es zwei:
- Gas
- Strom
Wie in Abschnitt 1 bereits erwähnt, ist es natürlich auch möglich, ganz auf ein Kühlgerät zu verzichten. Daran möchte ich hier nochmal kurz erinnern. Außerdem kann man Kühlgeräte nach Betriebsart in zwei Kategorien unterscheiden:
- Absorber
- Kompressor
Schließlich kommen je nach Anforderung vier Formate von Kühlgeräten in Frage:
- Kühltaschen
- Kühlboxen
- Schubladen
- Kühlschränke
Energiequelle: Gas oder Strom?
Wenn du in deinem Camper ohnehin schon Gas als Energiequelle für’s Kochen nutzt, dann bietet es sich an, damit auch dein Kühlgerät zu betreiben. Darüber hinaus sind die Anschaffungskosten in diesem Fall niedriger als bei Strom. Allerdings muss Gas immer wieder nachgekauft werden und so eine Gasflasche nimmt ziemlich viel Platz weg. Hinzu kommt die verpflichtende regelmäßige Überprüfung durch Fachleute.
Wenn du dein Kühlgerät mit Gas betreiben möchtest, dann empfehle ich dir dieses Modell von Dometic*.
Kühlbox von Dometic
Strom als Energiequelle ist in der Anschaffung teurer als Gas, verursacht im Anschluss aber keine laufenden Kosten. Zu Beginn musst summieren sich die Kosten für Kühlgerät und Solaranlage jedoch zu einem Betrag, den man vorab aufbringen muss. Es liegt also wie schon bei den vorherigen Entscheidungen bei dir und deiner individuellen Situation, für welchen Weg du dich entscheidest.
Wenn du ein strombetriebenes Kühlgerät vorziehst, dann lege ich dir diese Kühlbox von Mobicool* nahe.
Kühlbox von Mobicool
Betriebsart: Absorber oder Kompressor?
Absorber Kühlgeräte kannst du entweder mit Strom (12V/230V) oder mit Gas betreiben. Allerdings liegt der Stromverbrauch recht hoch, sodass Gas hier die sinnvollere Energiequelle ist. Kühlgeräte dieser Bauart sind außerdem relativ leise.
Kompressor Kühlgeräte kannst du nur mit Strom betreiben. Der Stromverbrauch liegt hier erheblich niedriger als bei Absorber Kühlgeräten. Allerdings sorgt der Kompressor für eine gewisse Lautstärke, die empfindliche Ohren stören kann.
Format: Welches passt am besten zu dir?
Eine Kühltasche* ist die einfachste Lösung. Sie benötigt weder Strom noch Gas. Allerdings kann sie Lebensmittel auch nur kühl halten. Zum Herunterkühlen ist sie dagegen ungeeignet. Außerdem musst du die enthaltenen Kühlakkus vor der Fahrt zuhause einmal runterkühlen. Die Kühlfunktion reicht anschließend für bis zu 16 Stunden. Somit sind Kühltaschen eher etwas für kurze Ausflüge am Wochenende.
Eine Kühlbox* ist für viele Camper das Mittel der Wahl. Je nach Marke sind diese Boxen relativ günstig zu haben. Ich empfehle dir trotz des Geräuschpegels eher eine Kompressorkühlbox. Hiermit hast du nach der Anschaffung kaum Aufwand und die Modelle bekannter Hersteller tun umstandslos das, was sie tun sollen.
Kühlschubladen sind eher eine Seltenheit, aber für manche Bedürfnisse stellen sie genau die richtige Lösung dar. Im Vergleich zu Kühlboxen und Kühlschränken können sie besonders platzsparend sein. Es gibt aber auch große Schubladen*, die sich nur durch den Öffnungsmechanismus von Topladern unterscheiden.
Kühlschränke* sind die beste Option für Camper, die auch unterwegs nicht auf den von zuhause gewohnten Comfort verzichten wollen. Achte hierbei vor allem darauf, dass ein Kühlschrank offiziell für den Betrieb im Wohnmobil zugelassen ist! Insbesondere auf gasbetriebene Kühlschränke trifft das nicht immer zu.
Absorber Kühlschrank von Dometic
4. Wasserversorgung durchdenken
In Bezug auf die Wasserversorgung sind vor allem die folgenden drei Fragen wichtig:
- Wie viel Wasser brauchst du im Camper?
- Brauchst du einen Abwasserkanister?
- Welche Pumpenart möchtest du verwenden?
Gehen wir diese Fragen wie gewohnt der Reihe nach an.
Wie viel Wasser brauchst du im Camper?
Dein Bedarf an Frischwasser richtet sich zum einen danach, welche Gegenden der Welt du bereisen möchtest und wo du übernachtest. Ein Beispiel: Wenn du vorrangig auf europäischen Campingplätzen übernachten wirst, dann brauchst du keinen allzu großen Kanister. In diesem Fall sind zwei Personen mit einem 19 Liter Kanister* gut versorgt. Wenn du aber auf dem asiatischen Kontinent weite, dünn besiedelte Strecken zurücklegen willst, dann brauchst du entsprechend mehr oder größere Kanister.
Zum anderen häng dein Wasserverbrauch stark davon ab, für welche Zwecke du das Frischwasser nutzen wirst. Hierbei ist vor allem ausschlaggebend, ob du damit auch duschen willst. Wenn ja, dann verbrauchst du natürlich erheblich mehr Wasser, als wenn du damit nur kochst und spülst.
Übrigens: Wasserkanister gibt es auch im Set inklusive Spüle (32cm), Tauchwasserpumpe und Wasserhahn*.
Set: 2 Wasserkanister mit Spüle, Pumpe & Wasserhahn
Brauchst du einen Abwasserkanister?
Wenn du das Frischwasser nur zum Kochen und für den Abwasch nutzt, dann ist ein Grauwasser-Kanister nicht unbedingt nötig. Wichtig ist nur, dass du für den Abwasch biologisch abbaubares Spülmittel nutzt! Wenn du dich an diesen Grundsatz hältst, dann ist es meist kein Problem, das Wasser durch den Fahrzeugboden ablaufen zu lassen. Achte lediglich in Städten darauf, dass sich niemand dadurch gestört fühlt.
Welche Pumpe möchtest du verwenden?
Du hast die Wahl zwischen zwei verschiedenen Pumpenarten, von denen jede Vor- und Nachteile mit sich bringt:
- Tauchwasserpumpen
- Druckwasserpumpen
Tauchwasserpumpen* hängt man direkt in den Wassertank. Von dort aus befördern sie das Wasser mit Hilfe eines 12V-Motors zum Verbraucher, also zum Beispiel zu einem Wasserhahn. Diese Pumpenart ist relativ günstig und leise, aber nicht sehr langlebig. Außerdem kann es einen Moment lang dauern, bis das Wasser wirklich fließt.
Druckwasserpumpen* baut man außerhalb des Wassertanks in die Leitung ein. Hier fließt das Wasser ohne Verzögerung, weil die Leitung konstant auf einem bestimmten Druck gehalten wird. Allerdings ist diese Pumpenart vergleichsweise teuer und sie kann im Betrieb recht laut werden.
5. Holz verarbeiten
Ab hier wird es unkomplizierter. Das Holzgerüst für eine Camper Küche besteht aus diesen beiden Komponenten:
- Vierkant-Holzlatten (24x40mm)
- Multiplexplatten aus Birkenholz (15mm)
Aus den Vierkant-Holzlatten fertigst du das Grundgerüst für deine Küche. Für die Vorderseite sowie die beiden Seitenteile nutzt du die Multiplexplatten.
Bevor du loslegst, solltest du in Ruhe alle Maße vom Camper nehmen, die du brauchst. Halte alles fest, indem du die fertige Küche auf deinem Blatt Papier skizzierst. Plane die Stauräume und Schubladen so ein, dass alle Bestandteile der Küche, die wir in den vorherigen Abschnitte durchgegangen sind, ihren Platz haben.
Anschließend kannst du die Vierkant-Holzlatten und die Multiplexplatten auf die richtigen Maße zusägen und ggf. einölen. Die Holzlatten kannst du bereits verschrauben. Auch die Multiplexplatten, die du im Camper nicht mehr anbringen könntest, kommen schon dran. Vergewissere dich von Zeit zu Zeit, ob du auf dem richtigen Weg bist, indem du die entstehende Küche mit deiner Skizze abgleichst.
6. Bauteile gemeinsam monieren
Wenn du alle Holzteile zugesägt und die Holzlatten verschraubt hast, dann kannst du dich daran machen, die Küche in dem Camper einzubauen. Hierfür stellst du das Grundgerüst aus Holzlatten zuerst an seinen vorgesehenen Platz. Wenn alles passt, dann kannst du das Gerüst mit der Bodenplatte verschrauben. Im nächsten Schritt kannst du die verbliebenen Multiplexplatten anbringen.
Zu guter Letzt sind kleinere Elemente wie Schubladen und Türen an der Reihe. Hierfür bringst du Laufschienen und Scharniere an den dafür vorgesehenen Stellen am Grundgerüst an. Anschließend kannst du die übrigen Bauteile ansetzen und befestigen. Fertig ist deine DIY Camper Küche! 🙂
7. Zusammenfassung
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Vorbereitung
Bevor du beginnst, deine Camper Küche zu bauen, solltest du sie gut planen. Kläre zuerst, wie groß dein Budget ist und wo die Küche später stehen soll. Frage dich anschließend, wie oft du die Küche nutzen wirst und wie viele Lebensmittel gekühlt werden müssen. Auch das maximale Gewicht der Küche ist wichtig.
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Energiequelle & Kocher
Für den Herd stehen dir 3 verschiedene Energiequellen zur Auswahl: Gas, Strom und Spiritus. Jede dieser Optionen kommt mit Vor- und Nachteilen daher, die du mit deinen Bedürfnissen abgleichen solltest. Beim Kocher geht es vor allem um die Entscheidung zwischen fest verbauten und mobilen Alternativen. Auch hierbei sollten deine Anforderungen im Vordergrund stehen.
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Kühlung
Die Kühlung läuft entweder über Gas oder über Strom. Kühlgeräte werden des Weiteren in Absorber und Kompressoren unterschieden. Je nach deinen individuellen Wünschen stehen dir außerdem 4 Formate von Kühlgeräten zur Auswahl: Kühltaschen, Kühlboxen, Kühlschubladen und Kühlschränke.
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Wasserversorgung
Mache dir in Ruhe Gedanken dazu, wie viel Wasser du in deinem Camper brauchen wirst. Je nachdem, wie deine Antwort ausfällt, kommen unterschiedlich aufwendige Wassersysteme in Frage. Außerdem solltest du überlegen, ob ein Kanister für Grauwasser für deine Zwecke nötig ist. Zu guter Letzt kannst du dich für die Beförderung von Wasser zwischen Tauch- und Druckwasserpumpen entscheiden.
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Holzverarbeitung
Bevor du mit der Holzverarbeitung beginnen kannst, musst du alle nötigen Maße an deinem Basisfahrzeug nehmen. Achte darauf, dass später alle Bestandteile deiner Küche ausreichend Platz haben. Wenn das der Fall ist, dann kannst du Holzlatten und Multiplexplatten zusägen. Wenn du möchtest, dann kannst du das Holz natürlich auch einölen oder es ganz nach deinem Geschmack lackieren.
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Montage
Im letzten Schritt verbindest du alle Elemente der Holzkonstruktion und befestigst sie im Fahrzeug. Gehe von Zeit zu Zeit einen Schritt zurück und vergewissere sich, ob alles so aussieht, wie du es geplant hast. Im Zweifel kannst du jederzeit nachbessern. Ganz zum Schluss kommen alle Bestandteile an ihren Platz – fertig ist deine DIY Camper Küche.
Seit 2019 ist Henry zuständig für unseren Blog. Jeder Artikel entsteht in Zusammenarbeit mit Heiko, unserem Camper Ausbau Experten. Er prüft alle Angaben und gibt den Text anschließend frei.