Wildcampen klingt nach Freiheit, Abenteuer und einem unmittelbaren Naturerlebnis. Besonders in Zeiten, in denen immer mehr Menschen dem Alltag entfliehen und die Natur hautnah erleben möchten, wächst das Interesse am Übernachten in der freien Natur.
Doch wie sieht die rechtliche Situation im Saarland aus? Wo darfst du legal übernachten und welche Alternativen gibt es? Dieser Artikel gibt dir einen umfassenden Überblick.
Wichtiger Hinweis: Wir übernehmen keine Haftung für die untenstehenden Angaben. Bitte nutze verschiedene Quellen, um dich rechtssicher zu informieren.
Inhalt: Das erwartet dich
- Rechtliche Grundlage
- Wildcampen vs. Biwakieren
- Alternativen zum Wildcampen
- Strafen bei Wildcampen
- Tipps für verantwortungsvolles Camping
- Fazit
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Die rechtliche Lage zum Wildcampen im Saarland
Die Rechtslage ist leider eindeutig: Wildcampen ist im Saarland grundsätzlich nicht erlaubt. Diese Regelung basiert auf dem Naturschutzgesetz des Saarlandes, speziell in den Paragraphen 11 und 25.
Das Betretungsrecht, das dir erlaubt, die Natur zu Erholungszwecken zu nutzen, umfasst explizit nicht das Zelten oder Übernachten in der freien Natur.
Konkret heißt das: Weder mit Zelt noch mit Wohnmobil, Campervan oder anderen Fahrzeugen darfst du ohne Erlaubnis in der freien Natur übernachten.
Die einzige Ausnahme besteht, wenn du die ausdrückliche Zustimmung des Grundstückseigentümers einholst.
Dies gilt sowohl für Privat- als auch für öffentliche Grundstücke, wobei bei Letzteren die entsprechende Behörde kontaktiert werden muss.
Unterschied zwischen Wildcampen und Biwakieren
Es ist wichtig, zwischen verschiedenen Formen des Übernachtens in der Natur zu unterscheiden:
- Wildcampen bezieht sich auf das Übernachten mit Zelt, Wohnwagen oder Wohnmobil an nicht dafür vorgesehenen Plätzen.
- Biwakieren meint das Schlafen unter freiem Himmel ohne Zelt, oft nur mit Schlafsack und ggf. einer Isomatte.
Auch das Biwakieren ist im Saarland rechtlich nur mit Erlaubnis des Grundstückseigentümers gestattet. Dies ist ein wichtiger Unterschied zu einigen anderen Bundesländern, wo Biwakieren unter bestimmten Umständen toleriert wird.
Legale Alternativen zum Wildcampen
Wenn du die Natur des Saarlandes erleben möchtest, ohne dabei gegen Gesetze zu verstoßen, gibt es einige offizielle Alternativen:
- Trekkingcamps am Saar-Hunsrück-Steig: Entlang dieses Wanderwegs findest du drei Trekkingcamps mit jeweils zwei Plattformen, die von April bis Oktober genutzt werden können. Die Übernachtung kostet 15€ pro Person.
- Wander-Servicestation am Bürgerhaus Muhl: Hier ist Zelten offiziell erlaubt und bietet eine legale Möglichkeit für Naturliebhaber.
- Offizielle Wohnmobilstellplätze und Campingplätze: Das Saarland verfügt über zahlreiche ausgewiesene Stell- und Campingplätze, die oft in naturnaher Umgebung liegen und eine gute Alternative zum Wildcampen darstellen.
Für aktuelle Informationen zu Trekkingplätzen und legalen Übernachtungsmöglichkeiten in der Natur kannst du dich an das Online-Forstamt Saarland wenden.
Strafen bei Wildcampen
Wenn du beim illegalen Wildcampen im Saarland erwischt wirst, kann das Konsequenzen haben. In der Regel beginnt es mit einer Verwarnung, bei der du aufgefordert wirst, den Platz zu verlassen.
Bei wiederholten Verstößen oder wenn zusätzliche Vergehen wie Müllhinterlassung oder Beschädigung der Natur hinzukommen, können jedoch Bußgelder verhängt werden.
Obwohl die genaue Höhe der Bußgelder in den recherchierten Quellen nicht explizit für das Saarland angegeben ist, können in Deutschland generell Strafen von bis zu 5.000 Euro für illegales Wildcampen verhängt werden.
Die Höhe hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere davon, ob das Camping in besonders geschützten Gebieten stattfindet oder ob Umweltschäden verursacht wurden.
Tipps für verantwortungsvolles Camping
Unabhängig davon, wo du campst – ob auf offiziellen Plätzen oder mit Erlaubnis auf Privatgrund – ist ein respektvoller Umgang mit der Natur essentiell:
- Hinterlasse keinen Müll und nimm alles wieder mit, was du mitgebracht hast
- Vermeide offenes Feuer, besonders in Waldgebieten und während trockener Perioden
- Respektiere die Tier- und Pflanzenwelt und halte Abstand zu Wildtieren
- Nutze biologisch abbaubare Seifen und Reinigungsmittel
- Vergrabe keine Abfälle im Boden, auch keine Bioabfälle
Diese Regeln dienen nicht nur dem Schutz der Natur, sondern tragen auch dazu bei, dass Camping-Aktivitäten langfristig akzeptiert werden.
Offizielle Informationsquellen und Kontaktmöglichkeiten
Wenn du Fragen zum Thema Wildcampen im Saarland hast oder eine Erlaubnis für eine Übernachtung in der Natur einholen möchtest, stehen dir folgende Anlaufstellen zur Verfügung:
- Online-Forstamt Saarland: Hier kannst du per E-Mail Kontakt aufnehmen und Fragen stellen oder Genehmigungen einholen.
- Lokale Forstämter und Gemeinden: Diese können Auskunft über die örtlichen Regelungen geben und ggf. Erlaubnisse erteilen.
- „Miteinander im Wald“: Eine Informationsseite des Forstamts Saarland, die über Verhaltensregeln im Wald informiert.
Fazit
Das Saarland bietet mit seinen Wäldern, Hügeln und dem Saar-Hunsrück-Steig wunderschöne Naturlandschaften, die zum Verweilen einladen.
Auch wenn das Wildcampen ohne Erlaubnis nicht gestattet ist, gibt es durchaus Möglichkeiten, die Natur hautnah zu erleben.
Das Wichtigste ist ein verantwortungsvoller Umgang mit der Natur, der dafür sorgt, dass auch kommende Generationen die Schönheit der saarländischen Landschaft genießen können.
Informiere dich vor deiner Tour über die aktuellen Regelungen und plane deine Übernachtungen so, dass sie im Einklang mit Natur und Gesetz stehen.
Durch die Befolgung dieser Richtlinien kannst du ein unvergessliches Naturerlebnis haben und gleichzeitig einen Beitrag zum Erhalt unserer wertvollen Naturräume leisten.
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