Wildcampen ist in Deutschland grundsätzlich verboten. So steht es etwa im Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) und im Bundeswaldgesetz (BWaldG). Auch die Bundesländer haben jeweils eigene gesetzliche Regelungen, die das Wildcampen verbieten.
Absolut tabu für Wildcamper sind:
- Nationalparks
- Naturschutzgebiete
- Biosphärenreservate
- Landschaftsschutzgebiete
- Küstenbereiche und ausgewiesene Schutzgebiete
- Wälder (in den meisten Bundesländern)
- Privatgrundstücke (ohne Erlaubnis des Eigentümers)
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Welche Strafen gibt es für’s Wildcampen?
Bei Verstößen gegen das Wildcampingverbot können erhebliche Bußgelder verhängt werden. Die Strafen variieren je nach Bundesland und Schwere des Verstoßes:
- Üblicherweise liegen die Strafen zwischen 10 und 500 Euro.
- In Bayern mit Zelt: 15 bis 500 Euro, mit Wohnwagen: 25 bis 2.500 Euro
- In manchen Fällen bis zu 5.000 Euro Strafe
Tipps für verantwortungsvolles Wildcampen
Solltest du dich trotzdem für’s Wildcampen entscheiden – wovon wir dir abraten – dann halte dich bitte an diese wichtigen Regeln:
- Informiere dich zu lokalen Bestimmungen der Region, in der du dich befindest..
- Diskretion: Wähle einen unauffälligen Platz abseits von Straßen und bewohnten Gebieten.
- Kurzer Aufenthalt: Bleibe maximal eine Nacht an einem Ort.
- Hinterlasse keine Spuren: Nimm allen Müll mit und hinterlasse den Platz so, wie du ihn vorgefunden hast.
- Kein Feuer: Verzichte auf offenes Feuer, um Waldbrände zu vermeiden.
- Respektiere die Natur: Gehe rücksichtsvoll mit Flora und Fauna in deiner Umgebung um.
- Wetterbedingungen: Schau dir vor deinem Aufenthalt die Wettervorhersage an.
Alternativen zum Wildcampen
Trotz der strengen Regelungen gibt es einige Möglichkeiten, legal und naturnah zu übernachten. Im Folgenden habe ich für dich die besten Optionen gesammelt.
Übersicht
- Privatgrundstücke: Mit Erlaubnis des Eigentümers ist das Campen auf Privatgrund erlaubt.
- Trekkingplätze: In einigen Regionen, wie dem Schwarzwald, gibt es spezielle Trekkingcamps für naturnahes Übernachten.
- Biwakieren: Das Übernachten ohne Zelt, nur mit Schlafsack, wird in manchen Gebieten toleriert, solange es sich um eine einzelne Nacht handelt.
- Campingplätze sind natürlich die offensichtlichste legale Alternative zum Wildcampen.
- Stellplätze für Wohnmobile: Ausgewiesene Stellen, an denen du stehen darfst, solange du die maximale Parkdauer einhältst.
Trekkingplätze
Trekkingplätze oder Naturlagerplätze sind eine der beliebtesten Optionen für naturnahes Übernachten. Es gibt insgesamt 144 Trekkingplätze in Deutschland, verteilt über verschiedene Regionen. Sie bieten eine Mischung aus Wildcampen und Campingplatz und sind speziell für Weit- und Fernwanderer ausgewiesen.
Die typische Ausstattung von Trekkingplätzen beinhaltet eine Feuerstelle, Sitzgelegenheiten, Platz für 3-5 Zelte und eine Outdoor-Toilette. Die Preise liegen meist zwischen 10-15 Euro pro Nacht und Zelt. Wichtig: Meistens musst im Voraus buchen!
Beliebte Trekkingplatz-Regionen:
- Schwarzwald: 18 Plätze
- Pfälzerwald: 15 Plätze
- Eifel: 18 Plätze
- Sächsische Schweiz: 11 Plätze
Micro-Campings
Micro-Campings werden von Landwirten, Winzern und Privatpersonen angeboten. Sie bestehen oft nur aus 3-5 Stellplätzen und man bezahlt pro Übernachtung. Hier musst du natürlich ein bisschen Glück haben, dass noch ein Platz frei ist.
Online-Plattformen für naturnahes Campen
Diese Online-Plattformen vermitteln legale Alternativen zum Wildcampen:
- Landvergnügen: Gegen eine jährliche Gebühr kann man auf Bauernhöfen und landwirtschaftlichen Betrieben kostenlos übernachten.
- Nomady: Naturnahe Übernachtungsplätze in verschiedenen europäischen Ländern.
- Alpaca Camping: Große Auswahl an naturnahen Standorten von privaten Gastgebern.
- VanSite: Fokus auf naturnahe Übernachtungsmöglichkeiten für Camper.
- Hinterland: Bietet auch Tiny Houses und Hütten in natürlicher Umgebung.
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