Welche Probleme gibt es beim VW T6 Motor mit 199 PS?

Der VW T6 mit dem 199-PS-Dieselmotor, insbesondere in der Bi-Turbo-Variante (Motorcode CXEB), weist oftmals folgende Schwachstellen auf:

1. Hoher Ölverbrauch

Viele Besitzer berichten von einem stark erhöhten Ölverbrauch, teilweise bis zu fünf Litern auf 4.000 Kilometern – oft ein Vorbote für größere Motorschäden.

Die Ursache liegt häufig in einer unzureichenden Materialqualität der Kolbenringe und Kolben, die den hohen thermischen Belastungen nicht dauerhaft standhalten. Dadurch gelangt Öl in den Verbrennungsraum, was zu Leistungseinbußen und langfristig zu Motorschäden führt.

2. Probleme mit der Ölpumpe

Beim T6 ab der Euro-6-Norm ist die Ölpumpe ein bekanntes Problem. Sie wurde recht knapp dimensioniert, was bei hoher Belastung zu einem kurzzeitigen Trockenlauf des Motors führen kann. Dies erhöht das Risiko von Schäden an Motor und Turbolader.

Besonders schnelles Anfahren oder hohe Geschwindigkeiten belasten die Ölpumpe zusätzlich.

3. Abgasrückführung (AGR)

Die Abgasrückführungsventile (AGR) sind eine weitere Schwachstelle. Defekte AGR-Ventile können zu Überhitzung und weiteren Schäden im Motor führen. Zudem wird vermutet, dass Software-Updates im Zuge des Dieselskandals die thermische Belastung der AGR-Systeme erhöht haben.

4. Kühlwasserverlust

Einige Modelle leiden unter Kühlwasserverlust, was auf undichte Zylinderkopfdichtungen oder Risse im Zylinderkopf zurückzuführen sein kann. Dieser Schaden tritt oft in Verbindung mit den oben genannten Problemen auf und kann ebenfalls zu Motorschäden führen.

5. Überhitzung

Die Kombination aus hoher Leistung, Bi-Turbo-Technologie und unzureichender Kühlung führt bei einigen Fahrzeugen zu Überhitzungsschäden, insbesondere bei intensiver Nutzung oder hohen Außentemperaturen.

6. Metallpartikel im Motor

In einigen Fällen wurden bei endoskopischen Untersuchungen Metallpartikel im Kraftstoffsystem gefunden. Diese deuten auf inneren Verschleiß hin und können den Motor irreparabel beschädigen.

Empfehlungen zur Vermeidung von Problemen

  1. Regelmäßige Wartung: Eine konsequente Wartung des Motors, einschließlich Kontrolle von Ölstand und Kühlmittel, ist essenziell.
  2. Schonende Fahrweise: Vermeide schnelles Anfahren und hohe Dauergeschwindigkeiten, um die Belastung für Ölpumpe und Turbolader zu reduzieren.
  3. Nachrüstung eines Ölkühlers: Ein zusätzlicher Ölkühler kann helfen, die thermische Belastung des Motors zu senken.
  4. Nachlaufzeit beachten: Nach intensiver Fahrt sollte der Motor nicht sofort abgeschaltet werden, um den Turbolader abzukühlen.
  5. Kulanzregelungen prüfen: Bei bekannten Problemen bietet VW teilweise Kulanzregelungen an (abhängig vom Alter und Kilometerstand des Fahrzeugs).
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