Ein Roadtrip durch Italien stand schon länger auf unser Reise-Bucketlist. Anfang September (2018) ging es dann endlich los – Koffer auf die Rücksitzbank, Mountain Bikes auf die Ladefläche und los ging´s! Unser Fahrzeug: ein höhergelegter VW Amarok😊
Eine grobe Route für unseren Trip hatten wir vor Abreise im Kopf, aber wir wollten uns das meiste offenhalten und spontan entscheiden, wo es uns hinzieht und vor allem wo es uns gefällt. Alle Unterkünfte haben wir vor Ort spontan über Booking gebucht und das hat für uns super geklappt (in der Hauptsaison aber vermutlich nicht zu empfehlen).
Kristin, Marcel & Hündin Mia stellen sich vor
Aber wer sind wir eigentlich? Wir sind Marcel, Kristin & Hündin Mia (@kiki_justme) und wir wohnen im schönen Münsterland in NRW. Mia ist erst seit April 2019 ein Teil von uns – auf meiner ersten Tierschutzreise nach Rumänien hab ich mich sofort in sie verliebt. Seitdem gibt es bei uns auch nur noch Reisen mit Hund.
Höchst (Österreich) am Bodensee
Unseren ersten Halt haben wir in Höchst (Österreich) am Bodensee gemacht – bis dahin hatten wir schon 700 km hinter uns. Ein Bekannter von uns betreibt in dem kleinen Örtchen das „Hotel Die Linde“. Dort wurden wir lecker kulinarisch versorgt und es ging das erste Mal mit den Mountainbikes hoch auf den Berg. Von dort hat man eine wunderschöne Aussicht auf den Bodensee und die grüne Schweiz. Das Hotel befindet sich zwar in Österreich, liegt aber fußläufig an der Grenze zur Schweiz und in nur wenigen Minuten ist man in Lichtenstein.
Splügenpass & Comer See
Von Höchst ging unsere Reise nach einer Übernachtung weiter in Richtung Comer See (Italien). Wir haben vorher den Tipp bekommen, den Weg über den Splügenpass zu fahren – einer der besten Entscheidungen auf unserer Reise. Die Landschaft ist traumhaft schön und Passstraßen fahren macht unheimlich viel Spaß.
Am obersten Punkt angekommen passiert man die Grenze von der Schweiz nach Italien und die Aussicht auf die hinter sich gebrachte Passstraße lohnt sich! Nach einer ausgiebigen Pause und der Suche nach unserer nächsten Unterkunft ging es die Straße weiter entlang Richtung Comer See, genauer gesagt nach Varenna.
Unterwegs haben wir noch einige Päuschen gemacht und die schöne Natur genossen. Als wir an unserem Hotel „Villa Cipressi“ angekommen sind, war es bereits dunkel und wir sind direkt ins Bett gefallen. Am nächsten Morgen erwartete uns ein ausgiebiges Frühstücksbuffet auf einer Terrasse mit Blick auf den Comer See.
Frisch gestärkt haben wir uns zu Fuß auf den Weg gemacht und Varenna erkundet – ein kleines niedliches Städtchen mit bunten Häuschen direkt am See mit einer beeindruckenden Sicht auf die Berge. Man kann dort richtig schön bummeln und die kleinen Gassen entdecken. Anschließend ging es mit dem Auto hoch auf den Berg – zum Mountainbiken waren die Strecken leider nicht geeignet. Ein Blick von oben auf den Comer See kann ich auch jedem nur empfehlen.
Portofino & Cinque Terre
Weiter ging es vom Comer See nach Cinque Terre mit einem Zwischenstopp in Portofino. Das kleine Fischerdorf liegt an der italienischen Riviera südöstlich von Genua und ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Schon die Fahrt dorthin war wirklich toll, man hat ausgesprochen schöne Ausblicke und fährt durch malerische Städtchen an der Küste entlang.
Kleiner Tipp
Schaltet im Navi die Autobahn aus, so entdeckt man viel mehr von Italien 😉 Nach einem Spaziergang an die erhöht liegende Chiesa di San Giorgio, von wo man einen malerischen Blick auf die Stadt hat, ging es für uns schon zurück in den Nachbarort Santa Margherita Ligure. Portofino ist ein wunderschöner Ort, aber leider auch sehr touristisch und teuer – wenn man der Gegend ist, lohnt sich ein kurzer Abstecher aber alle Mal!
In Santa Margherita Ligure haben wir eine Nacht im Hotel Laurin verbracht – dort gibt es eine kleine aber feine Dachterrasse mit Pool und Blick auf den Hafen und das Meer. Am nächsten Morgen ging es weiter Richtung Cinque Terre mit den 5 niedlichen Küstendörfern Monterosso al Mare, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore.
Wir haben uns für einen Abstecher nach Manarola entschieden, da dort der Parkplatz zum Ort nicht allzu weit entfernt war. So konnten wir mit unseren Mountainbikes bequem die Strecke ins Dorf runterfahren. Innerhalb der Cinque Terre sind keine Autos zugelassen, man kann aber beispielsweise mit dem Zug ab Levanto in die einzelnen Orte fahren.
Später haben wir gelesen, dass man auch alle 5 Orte mit Booten über das Meer an einem Tag besuchen oder auch über Wanderwege alle Dörfer zu Fuß erreichen kann. Wenn man also alle Orte sehen möchte, sollte man sich etwas mehr Zeit einplanen. Die pastellfarbenen Häuser, die kleinen Gassen, die Fischerboote im Hafen und die duftenden Restaurants verzaubern bei einem Besuch.
Optisch ist das Dörfchen wirklich richtig hübsch, aber es war auch (leider) sehr gut besucht – deswegen haben wir unseren Besuch dort recht kurz gehalten und sind weiter nach Marina di Pisa gefahren. Bei einem Picknick am Strand haben wir unsere nächsten Tage geplant. Das nächste Ziel: die Thermalquellen von Saturnia.
Wir hatten uns vorab etwas schlau gemacht und haben oft gelesen, dass man die Thermalquellen von Saturnia am besten in den frühen Morgenstunden besuchen soll, damit diese nicht ganz so überfüllt sind. Also haben wir beschlossen, die Nacht über durchzufahren und einen Halt in Pisa zu machen.
Gesagt, getan! In Pisa konnten wir zum Glück kostenfrei in einer Seitenstraße unser Auto parken und sind zu Fuß zum schiefen Turm gelaufen – auch wenn es bereits dunkel war, hat sich dieser Ausflug sehr gelohnt. Der schiefe Turm von Pisa ist ein sehr beeindruckendes Gebäude und das lebendige drumherum in den Restaurants und Bars trug erheblich zur Stimmung bei.
An einer Ecke schräg gegenüber vom schiefen Turm haben wir eine Pizzeria entdeckt und uns dort eine Pizza to go bestellt. Zurück am Auto haben wir es uns oben auf die Dachplattform gesetzt und leckere italienische Pizza mitten in Pisa gegessen – ein unvergessliches Erlebnis!
Die letzten Meter des Weges zum Parkplatz der Thermalquellen waren recht abenteuerlich – es ging über huckelige Land- und Feldwege. Auf dem Parkpatz angekommen haben wir bereits gesehen, dass wir nicht die Einzigen mit der Idee waren – trotzdem haben wir noch zwei Stündchen schlafen können bis die Sonne aufging.
Schnell in alte Klamotten und Schuhe geschmissen, haben wir uns auf den Weg in Richtung Quellen gemacht – man konnte den Schwefelgeruch von weitem schon riechen! Aber man gewöhnt sich sehr schnell dran und die Kulisse mit den Quellen lässt einen alles vergessen: selten so ein schönes Fleckchen Erde gesehen!
Mit den Füßen im warmen Wasser hängend haben den Anblick genossen, bis dann um 07.00 Uhr morgens die ersten Busse mit Touristen kamen. Früh da sein lohnt sich also sehr, wenn man es nicht ganz so überfüllt mag!
Toskana
Ab diesem Zeitpunkt wurde unsere Reise etwas ruhiger – die erste Woche waren wir viel unterwegs und haben meistens 1-2 Nächte in einer Unterkunft verbracht. Wir entschieden uns ein paar entspannte Tage in der Toskana in einer traumhaften zu verbringen, die wir durch Zufall unterwegs entdeckt hatten: La Bagnaia Golf & Spa Resort.
Mitten in der Toskana in der Nähe von Siena umgeben von einer wunderschönen Landschaft haben wir die Ruhe genossen. Jeden Morgen gab es ein reichhaltiges Frühstücksbuffet und im angrenzenden Restaurant jeden Abend Pizza (Funfact: man kann in Italien tatsächlich täglich Pizza essen – in jeder Gegend schmeckt sie etwas anders, aber überall richtiiiiig lecker!).
Die Tage haben wir am Pool entspannt (dort waren wir meistens alleine), haben die Gegend mit unseren Mountainbikes erkundet und die Sonnenuntergänge bei einem Glas Wein genossen.
Eco Village & Adriaküste
Nach ein paar Tagen Ruhe und Erholung zog es uns wieder ans Meer. Als letzten Stopp unserer Reise hatten wir uns von Beginn an die Adria ausgesucht – auf der Suche nach der nächsten Unterkunft auf dem Weg dorthin sind wir auf das „Paradú EcoVillage & Resort“ – ein Feriendorf in der Toskana direkt am Meer mit hübschen kleinen Holzhütten unter duftenden Mittelmeerkiefern und zirpenden Grillen. Tagsüber haben wir die Sonne und abends wunderschöne Sonnenuntergänge am Strand genossen.
Nach zwei Nächten ging es weiter in Richtung Adria – 400 km quer durch Italien. Was soll ich sagen? Die Natur und die Landschaften sind einfach wunderschön und man kann sich nicht satt sehen. Überall entdeckt man kleine besondere Orte 😊
Das letzte Stück der Strecke sind wir jedoch aufgrund der Zeit über die Autobahn gefahren – von dort konnten wir sogar Venedig sehen! Nach kurzer Überlegung in Venedig noch einen Stopp einzulegen, haben wir uns dann entschieden einen Besuch auf unsere nächste Reise zu verschieben.
Die letzten Tage haben wir dann in unserer letzten Unterkunft im Falkensteiner Hotel & Spa Jesolo verbracht. Ein schönes Hotel mit eigenem Pool und Strandabschnitt. Die Gegend an der Adria empfanden wir als ganz anders als die italienische Rivieria – viel mehr auf Tourismus ausgelegt wohingegen die Riveria einheimischer wirkt. Beides hat seine Vorzüge!
Pragser Wildsee
Auf der Rückreise in Richtung Münsterland haben wir einen letzten Stopp am Pragser Wildsee eingelegt – ein wunderschöner Bergsee in einer beeindruckenden Kulisse! Am See gibt es mehrere kostenpflichtige Parkplätze, von denen aus man nur wenige Meter laufen muss. Der See lässt sich auf einem ca. 4 km langen Rundweg umlaufen oder mit dem Boot auf dem Wasser entdecken.
Der Pragser Wildsee ist mittlerweile ein richtiger Instagram-Hotspot – dementsprechend war es dort recht voll und auch teuer. Wir haben uns dann dazu entschieden in den nächsten Ort zu fahren und dort die Gegend mit dem Mountainbike in den Bergen zu erkunden – gute Entscheidung!
Fazit von Kristin & Marcel
Ein Roadtrip durch Italien ist wunderschön und empfehlenswert! Es gibt eine Menge zu entdecken, das Essen ist super lecker und die Italiener sind super nette und gastfreundliche Menschen. In der Nebensaison hatten wir keine Probleme eine Unterkunft zu finden – in der Hauptsaison sieht das aber bestimmt anders aus.
Wir werden uns nochmal auf den Weg machen und die Toskana und den Süden weiter erkunden – dieses Mal fahren wir dann aber mit Hund und einem Camper😊
Seit 2019 ist Henry zuständig für unseren Blog. Jeder Artikel entsteht in Zusammenarbeit mit Heiko, unserem Camper Ausbau Experten. Er prüft alle Angaben und gibt den Text anschließend frei.